Es gibt eine riesige Auswahl an verschiedenen Klingenformen. Jede Klinge hat andere Vor und Nachteile und ist für ein anderes Einsatzgebiet gemacht.
Ich habe dir hier einmal eine Übersicht über die häufigsten Klingenformen zusammengestellt. Welche gefällt dir am besten?
Drop-Point
Die Drop-Point Form bringt eine sehr stabile Spitze hervor. Der Klingenrücken fällt Konvex, also nach außen gewölbt zu Spitze hin ab.
Diese Form der Messerklinge findet in allen Bereichen Verwendung. Vor allem beim Bushcraften ist sie dank der stabilen Bauweise gut zu gebrauchen.
Clip-Point
Bei der Clip-Point Klinge ist der Klingenrücken zur Spitze hin abfallend. Dadurch entsteht eine stark ausgeprägte Spitze.
Diese kann zum Bohren eingesetzt werden. Du findest sie sehr häufig bei Taschenmessern
Bowie
Das Bowie-Messer ist eine ebenfalls eine Art der Clip-Point-Klinge. Diese Messer stammen der Legende nach aus dem wilden Westen und haben seitdem ihren Platz in klassischen Western Filmen gefunden.
Aber auch im echten Einsatz haben sich diese Allzweckmesser bewährt. Wuchtige lange Klingen, machen diese Messer zu treuen Begleitern im Wald.
Amerikanische Tanto
Eine amerikanische Tanto Klinge zeichnet sich durch ihre Zweigeteilte Schneide aus. Anstelle des Bauches, verläuft die Schneide in einem harten Winkel zu sich selbst und bildet damit eine sekundäre Spitze.
Der Klingenrücken kann dabei vollkommen gerade verlaufen oder nach unten zur Spitze abfallen. Es handelt sich um eine Allzweckklinge, die von Kampfmesser bis Buschraftmesser Verwendung findet.
Japanische Tanto
Bei der japanischen Tanto-Klinge ist die zweite Schneide geschwungen und nicht so gerade wie bei der amerikanischen Tantoklinge.
Die Spitze liegt ebenfalls auf Höhe des Klingenrückens. Die japanische Tantoklinge ist vor allem bei traditionellen Messern und Schwertern zu finden.
Normalform
Die simpelste und am besten bekannte Klingenform. Der Klingenrücken verläuft gerade und die Spitze liegt mit ihm auf einer Höhe.
Die Schneide verläuft parallel zum Rücken und der Bauch ist rundlich. Sie kommt gerne bei Bushcraft und Taschenmessern zum Einsatz.
Spearpoint
Bis auf die Form hat die Spearpoint Klinge mit einem Speer wenig zu tun. Sie ist nicht zweiseitig geschliffen und damit auch als Arbeitsmesser zu gebrauchen.
Rücken und Bauch der Klinge verlaufen gleichmäßig zu Spitze und bilden damit die Speerähnliche Form. Die Klingen wird bei der Jagd oder bei Kampfmessern eingesetzt.
Dolch
Im Gegensatz zur Spearpoint Klinge handelt es sich hier tatsächlich um eine Klinge, die nur bei Kampfmessern zum Einsatz kommt. Denn der Dolch ist zweiseitig geschliffen und damit als Arbeitsmesser im Wald untauglich.
Recurve / Kukri
Ursprünglich aus Nepal, findet diese Klingenform neben Messern vor allem in größeren Macheten Verwendung. Das Gewicht ist zur Spitze hin verlagert.
Das macht es angenehm mit diesen Klinge zu hacken. Daher sind sie gut für die Gartenarbeit geeignet.
Sheepfoot
Die Sheepfoot Klinge sieht aus wie eine umgedrehte Tanto Klinge. Die Schneide ist 100% gerade. Und verläuft parallel zum Rücken.
Dieser fällt zu Spitze hin ab. Die Form bietet äußert gute Kontrolle über die Klinge und erlaubt sehr präzise Schnitte.
Skinner
Ein ebenfalls beliebtes Jagdmesser ist der Skinner. Er besitzt eine extra Portion Bauch um das Häuten von Tieren einfacher zu machen.
Um diesen Bauch möglichst zu verlängern, kann die Spitze auch mal über dem Klingenrücken sitzen.
Es gibt noch eine Reihe von Klingenmerkmalen, die unabhängig von der zugrunde liegenden Form zu finden sind.
Dazu gehören Fingerschutz und Daumenauflage sowie Blutrinne und falsche Schneiden.
Welche Form gefällt dir am besten?