Wildkunde – Schwarzwild Sus scrofa

Das Schwarzwild gehört zu den Paarhufern, unterscheidet sich aber in vielen Punkten von seinen wiederkäuenden Verwandten.

Inhaltsverzeichnis

Wildkunde – Schwarzwild Sus scrofa

Das Schwarzwild ist ein in Deutschland und der Welt weit verbreiteter Paarhufer. Er ist der Vorfahre unseres Hausschweins.

Während die Populationen der meisten Wildtiere durch die zunehmende Kultivierung der Lebensräume in Bedrängnis kommen, ist das Wildschwein einer der großen Gewinner unserer verbreiteten Landwirtschaft.

Wildschweine haben nur wenige Anforderungen an ihren Lebensraum. Wenn Fraß, Wasser und etwas Deckung vorhanden sind, sind diese Reproduktionsmaschinen nicht mehr aufzuhalten.

Nach dem Rehwild ist das Schwarzwild das am stärksten Bejagte in unseren Revieren. Im Jagdjahr 21/22 betrug die Jagdstrecke 711.407. Diese Zahl lag in den Vorjahren aber auch schon bei knapp 900.000 Stück.

Durch den vermehrten Anbau von Mais und anderen Feldfrüchten steht dem Schwarzwild ganzjährig hochwertige Nahrung zur Verfügung.

Die stark gestiegenen Populationszahlen sorgen für zunehmende Schäden auf den Feldern. Die Schweine graben die Felder auf der Suche nach Nahrung um.

Im Wald haben sie den gleichen Effekt, der sich hier aber positiv auswirkt. Sie lockern den Boden auf und fressen Schädlinge wie Käfer.

Steckbrief des Schwarzwild

Wissenschaftlicher NameSus scrofa
FamilieSuidae
Gewicht (aufgebrochen)bis 160 kg
Größe (Widerristhöhe)110 cm
RauschzeitOktober bis Januar
LautäußerungenBreite Palette an Grunzlauten
NahrungAllesfresser
Zahnformel3 1 4 3 / 3 1 4 3 = 44
Sommerhaar
Winterhaar
Grausilbrig
Schwarz
SinneHervorragender Geruch, Gutes Gehör,
Gewsichtssinn nicht so gut
VerbreitungWeltweit
KrankheitenSchweinepest

Nahrung

Schwarzwild ist Omnivor, frisst also alles. Gräser und Kräuter gehören auf den Speiseplan, wie auch verschiedene Wurzeln oder Knollen und Getreide. Auch kleine Nagetiere kommen zwischen die Hauer.

Fortpflanzung beim Schwarzwild

Die Paarungszeit beim Schwarzwild heißt Rauschzeit. Diese beginnt im Oktober und reicht bis in den Januar. Die Bachen einer Großrotte sind in Ihrer Rauschzeit mit der Leitbache synchronisiert. Das hat zur Folge, dass die Frischlinge ungefähr zur gleichen Zeit im März und April gesetzt werden.

Wenn eine Bache alle ihre Frischlinge verliert, kann sie etwa 10 Tage später wieder rauschig werden.

Weibliche Frischlinge können zum ersten Mal rauschig werden, wenn sie ein Körpergewicht von 30 kg erreicht haben. So können sie bereits in ihrem Geburtsjahr beschlagen werden.

Vor dem Frischen bauen die Bachen einen sogenannten Frischkessel. Hier werden die Frischlinge gesetzt und verbringen auch Ihre ersten 1 bis 2 Wochen hier.

Nach 2 bis 3 Wochen schließen sich die Bachen mit ihren Frischlingen wieder der Leitbache an und bilden eine gemischte Rotte mit den Überläufern aus dem letzten Jahr.

Sozialverhalten – Beziehungen

Bachen, Frischlinge und Überläufer leben in Rotten zusammen, die von einer Leitbache angeführt wird. Die weiblichen Rottenmitglieder vertreiben die Überläufer mit ungefähr 1 1/2 Jahren aus der Rotte, um Inzucht zu vermeiden.

Die Vertriebenen Überläufer schließen sich zuerst in brüderlichen Verbänden zusammen. Mit drei Jahren besetzen die Keiler ihr eigenes Revier und suchen die Rotten zur Rauschzeit auf.

Altersklassen

  • Frischlinge ⇾ 1. Lebensjahr bis zum 31. März des nächsten Jahres
  • Überläufer ⇾ 2. Lebensjahr ab dem 1. April
  • 2-jährige Bache / Keiler
  • 3-jährige Bache / Keiler
  • Grobe Sauen ⇾ 3-jährig und älter
  • Angehendes Schwein ⇾ 4-jähriger Keiler
  • Hauendes Schwein ⇾ 5- bis 7-jähriges Schwein
  • Hauptschwein ⇾ 8 Jahre oder Älter

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