Kräuterkunde – Anis ‘Pimpinella Anisum’

Wie würzt man Backwaren richtig? Mit Anis! Erfahre hier wo und wann Anis zu finden ist und wie du auch die heilenden Kräfte richtig nutzen kannst.

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Kräuterkunde – Anis ‘Pimpinella Anisum’

Als eines der bekanntesten Gewürzkräuter ist Anis nicht nur für den privaten Sammler, sondern auch für die Wirtschaft relevant.

Das Kraut wird in verschiedenen Ländern im großen Stil angebaut, um bei uns in der Küche die Speisen zu verfeinern. Aber auch als Heilpflanze hat der Anis Bedeutung. In 2014 wurde sie zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

wissenschaftlicher NamePimpinella anisum
FamilieDoldenblütler
Wuchshöhe10 bis 60 cm
Vorkommensonnige, reichhaltige Wiesen
Geschmacksüßlich leicht herb
AussaatApril bis Mai
BlütezeitJuni bis September
ErntezeitSeptember bis Oktober

Der echte Anis gehört zur Familie der Doldenblütler. Er bildet daher einen doppeldoldigen Blütenstand. Daher bilden sich auch die markanten eng stehenden Blütengebilde bestehend aus sehr vielen Blüten, die fast wie eine einzige wirken.

Es ist zwar nicht genau bekannt, wo der Anis ursprünglich herkommt, aber im Mittelmeerraum war und ist das Gewürz sehr verbreitet. Nicht zuletzt wegen seiner ähterischen Öle ist dieses Kraut bereits in der Antike für die Herstellung von Düften verwendet worden.

Die alten Griechen handelten mit Düften aus Anis und auch in den Backwaren wie Brot oder Keksen wurde Anis verwendet. Zu diesem Zweck findet er bis heute Verwendung und ist vor allem in der westlichen Küche nicht mehr wegzudenken.

In nahezu jeder erdenklichen Form von Teig wird das Gewürz zum Verfeinern verwendet. Aber auch in Flüssignahrung wie Schnaps oder Wein findet man Anis. Der Anteil an ätherischem Öl kann sich je nach Herkunft des Anis deutlich unterscheiden.

Als ertragreicherer Ersatz für Anis wird häufig der ähnlich schmeckende Sternanis verwendet. Dieser teilt allerdings nur das ätherische Öl Anethol und ist ansonsten nicht mit dem echten Anis verwandt. Dieses Öl gibt dem Kraut seinen Geschmack und Duft.

Anispflanzen sind einjährig. Sie überleben also den Winter nicht und müssen im folgenden Jahr erneut ausgesät werden. Der behaarte Stängel erreichen eine Höhe zwischen 10 und 60 Zentimeter.

Die Blätter der Pflanze unterscheiden sich je nachdem an welcher Stelle der Pflanze sie wachsen. Es bilden sich drei verschiedene Erscheinungsbilder aus. Die untersten Blätter (Grundblätter) sind gestielt und meistens Herzförmig. Ihr Rand ist gesägt.

Die darüber wachsenden Stängelblätter sind noch ein oder zweifach fiederteilig und besitzen ebenfalls einen gesägten Rand. Je höher am Stiel die Blätter wachsen, desto reduzierter wird ihre Gestalt, bis sie nur noch dreifiedrig sind.

Während der Blütezeit bilden sich weiße kleine Blüten. Diese sind in 7 bis 15 strahligen Dolden angeordnet. Ab September bilden sich die braunen Spaltfrüchte aus.

Als Gewürz in der Küche

Anis ist ein äußerst beliebtes Gewürz und kommt beim Backen von Brot und Brötchen und vor allem auch in der Süßigkeitenproduktion vor. Verwendet werden dafür die gemahlenen Samen des Anis.

Der süßliche leicht herbe Geschmack des Krauts entsteht durch die enthaltenen ätherischen Öle. Diese können sich mit der Zeit allerdings abbauen und verflüchtigen. Dadurch geht auch der Geschmack verloren.

Es ergibt also keinen Sinn alle Samen, die ihr geerntet habt, auf ein mal zu mahlen. Verbracht nur so viele Samen, wie ihr benötigt, um immer frisches aromatisches Pulver zur Verfügung zu haben.

Habt ihr eine Ladung Pulver angebrochen und nicht komplett verbraucht, lagert den Rest in einem luftdichten Gefäß und verwendet ihn so schnell wie möglich.

Beim Backen kann man das Gewürz eigentlich überall dazugeben. Auch beim Kochen macht sich Anis hervorragend. Suppen und Salate profitieren sehr von ein wenig Anis. Wer die leicht süßliche Note mag, kann Anis natürlich mit jedem Essen wunderbar kombinieren.

Anis als Heilkraut

Wie bereits erwähnt lässt sich Anis wunderbar als Heilkraut einsetzen und wurde 2014 sogar das Heilkraut des Jahres. Die heilende Wirkung dieser Pflanze war aber schon lange davor bekannt.

So wurde der Anis schon in der Antike für seine Antibakterielle, Schleimlösende und blähungslösende Wirkung geschätzt und gerne verwendet. Heutzutage wird Anis vor allem als Tee zubereitet und getrunken, um bei Erkältung oder Durchfall-Beschwerden zu helfen.

Aufgrund der Krampflösenden Wirkung kann der Tee auch bei Magen-Darm-Beschwerden helfen. Zusätzlich regt er die Drüsen des Darms an. Der Tee kann gut mit Fenchel und Kümmel erweitert werden, um eine noch wirksamere Teemischung zu erhalten. Die drei Kräuter haben eine ähnliche Wirkung und können so noch kraftvoller heilen.

Ich hoffe ihr konntet wieder etwas lernen. Welche Erfahrungen habt ihr mit Anis gemacht? Schreibt mir gerne unten in den Kommentaren. Vielen Dank.

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