Moin Bushhandwerk! In diesem Beitrag möchte ich ein sehr grundlegendes aber auch ein sehr wichtiges Thema behandeln. Ich zeige dir 18 verschiedene Bushcraft Messer-Techniken. Es geht um den richtigen Einsatz und vor allem das sichere Arbeiten mit dem Messer.
Unsere Messer begleiten uns in der Natur überall. Manchmal nimmt man sie sogar mit in den Schlafsack, damit sie es warum und bequem haben. Wir pflegen sie, wenn wir Zuhause sind. Schleifen Sie, damit sie wieder scharf sind und ölen sie ein, damit sie nicht anlaufen.
Unterm Strich – wir investieren Zeit und Geld in unsere Messer. Logisch also, dass wir auch lernen mit ihnen umzugehen.
Ich möchte dir in diesem Beitrag einige Bushcraft Messer-Techniken zeigen. Zum Beipsiel gibt es verschiedene Wege, wie du dein Messer zur Holzbearbeitung einsetzen kannst. Beginnen wir aber mit den grundlegenden Gedanken, die bei allen Bushcraft Messer-Techniken gleich sind.

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Keine Eile beim Arbeiten mit einem Messer!
Dir muss klar sein, dass man sich mit einem Messer ernsthafte Verletzungen zuziehen kann. Egal was du also mit deinem Messer vorhast, lass dir Zeit dabei. Es lohnt sich nicht zu hetzen und dadurch das Verletzungsrisiko zu steigern.
Es kommt nicht auf die Größe an!
Ich habe Messer, die sind nur halb so groß wie andere aus meiner Sammlung und trotzdem ziehe ich diese für manche Aufgaben den größeren Messern vor. Gerade wenn es um feinere Arbeiten geht, haben kleinere Messer den klaren Handling Vorteil.
Denk zum Beispiel an ein klassisches Schnitzmesser. Dieses besitzt meist eine sehr kurze Klinge und hat dafür einen schön dicken handlichen Griff. Mit einem solchen Messer wirst du aber keinen Ast durch hacken können.
Wenn du alle Aufgaben abdecken möchtest, brauchst du also mindestens zwei Messer. Wenn du ein Messer hast, das ungefähr beide Bereiche erfüllt, dann auch eins ausreichend sein. Spezialisten sind aber natürlich immer besser in ihrem Gebiet.
So ziehst du dein Messer richtig!
Schon beim ziehen deines Messer kannst du dir ernsthafte Verletzungen zuziehen. Achte darauf, wo du deine zweite Hand platzierst.
Solltest du deine Scheide festhalten, wenn du dein Messer aus der Scheide nimmst, dann platziere deine Hand weit weg von der Öffnung. Beim ziehen kann es sonst schnell passieren, dass du dir in die Hand schneidest. Dieser Fehler kann dir schnell passieren, wenn du dein Messer unbedacht ziehst oder dich auf etwas anderes konzentrierst.
Wenn du das Messer dann in der Hand hast, dann möchtest du es vielleicht an einen Kollegen weitergeben. Wie machst du das richtig? Am besten streckst du ihm nicht die Klinge hin. Dabei kann dein Gegenüber sich ja eigentlich nur verletzen.
Wie geht es richtig? Ganz einfach! Nimm das Messer wie gewohnt in die Hand. Jetzt drehst du nur das Messer in deiner Hand, so dass die Spitze zu dir und der Griff zu deinem Gegenüber zeigt.
Immer weg vom Schenkel / Dir selbst schnitzen
Ich denke, diese Regel ist Allgemein schon sehr bekannt. Ich möchte sie der Vollständigkeit wegen aber noch einmal erwähnen.
Wenn du mit dem Messer im Sitzen arbeitest, dann musst du penibel darauf achten, dass bei einem unkontrollierten Abrutschen vom Holz keine Möglichkeit besteht, dass du in deine Oberschenkel abrutschst. Hier verläuft die Beckenarterie. Diese entspringt aus der Aorta, der Hauptschlagader, die direkt vom Herzen kommt.
Wenn du dir also mit genügend Kraft in diesen Bereich schneidest, bist du schneller verblutet als du gucken kannst. Pass hier also wirklich auf. Der Bereich zwischen deinen Beinen beim Schnitzen wird auch nicht umsonst als Todesdreieck bezeichnet.
Du solltest dir generell einfach angewöhnen nie in deine Richtung zu arbeiten. Wenn du abrutschst, schneidest du dir unschön in die Hand. Das kann man sich einfach sparen. Lieber das Holz einmal öfter gedreht, als zwei Finger weniger.
Neben dir selbst musst du auch immer auf die Menschen in deiner Umgebung achten. Dieser Bereich wurde mal als Blutkreis beschrieben. Es handelt sich dabei um den Bereich um dich herum, den du mit ausgestrecktem Arm mit deinem Messer erreichen kannst. Wenn du mit deinem Messer im Sitzen neben den Beinen schnitzt, ist jemand der Hinter die steht wahrscheinlich nicht gefährdet.
Du musst aber auch andere Fälle bedenken. Ich bin selbst schon oft genug fast gestolpert im Wald. Gerade, wenn diese nervigen kleinen Stolperfallen-Pflanzen den ganzen Boden bedecken. Dein Freund stolpert und stürzt entweder sich selbst oder dich ins Messer.
Fazit: Einfach immer einen sinnvollen Abstand halten.
Ich denke, das ist generell das wichtigste beim Arbeiten mit Werkzeugen wie scharfen Messern. Einfach normalen Menschenverstand einsetze und ein Gefühl für gefährliche Situationen entwickeln.
Halte dein Messer scharf!
Warum muss ein Messer scharf sein, um es sicherer zu machen? Ganz klar, mit einem stumpfen Messer musst du unkontrolliert viel Kraft aufwenden, um durchs Holz zu kommen. Das ergibt einfach wenig Sinn. Du rutschst schneller ab und verletzt dich automatisch wahrscheinlicher.
Ein scharfes Messer lässt sich gut kontrollieren und gleitet durchs Holz. Also! – Halte dein Messer immer auf einer guten Gebrauchsschärfe.
Hand oder Hüfte!
Woanders sollte sich dein Messer eigentlich zu keinem Zeitpunkt aufhalten. Entweder du hältst es in der Hand, weil du etwas damit arbeitest oder du hast es in seiner Scheide um die Hüfte.
Wenn du schnitzt, und möchtest dein Messer kurz aus der Hand legen, dann geh die extra Meile und steck es einfach in seine Scheide zurück. Legst du es auf den Boden, besteht einmal die Gefahr, dass du einfach reintrittst, oder du verlierst es schlicht und einfach.
Das bringt mich aber auch direkt zum nächsten Punkt. Wenn du dein Messer aus der Scheide ziehst, dann halte deine zweite Hand niemals oben an der Öffnung der Scheide. So schneidest du dir schnell in die Hand, wenn die Klinge dann genau an dieser Öffnung vorbeizieht.
Wenn du eine zweite Hand benötigst, dann kommt diese ganz ans untere Ende der Scheide. So besteht keine Gefahr für deine Hand. Wenn du dein Messer ziehst, dann machst du das genauso ruhig und bedacht, wie alle anderen Handlungen auch.
Kein hektisches Ziehen mit einem unsicheren Griff. Das Messer fest und sicher greifen und nicht ruckartig herausreißen.
Wenn du dein Messer dann in der Hand hast, solltest du dich auch nicht mehr bewegen, bevor du es zurück in die Scheide packst. Mit einem Messer in der Hand auf Waldboden zu laufen ist wie als 5-Jähriger mit einer Schere in der Hand zu rennen. Beides sehr gefährlich.
Du kannst nie sagen, ob du über etwas stolperst, hängen bleibst oder ausrutschst. Pack dein Messer vor dem Laufen also ein!
Erste Hilfe! – Immer dabei
Beim Bushcraft generell gilt, dass du immer ein erste Hilfe-Set dabei haben solltest. Das gilt vor allem, wenn du weißt, dass du viel mit deinem Messer arbeiten möchtest. Das muss auch kein großer Medizinkoffer sein den du da mit dir rumschleppst. Einfach die grundlegenden Dinge wie Verbände, Pflaster etc. in eine kleine Molletasche gepackt und an den Rucksack geschnallt.
Ich gebe auch zu. Ich bin kein großer Ersthelfer oder Mediziner. Meinen ersten und letzten Erste Hilfe Kurs habe ich beim Führerschein gemacht. Es ist das Gleiche wie mit so vielen Dingen. Man weiß man müsste sich da eigentlich mehr mit beschäftigen und sich besser informieren.
Für solche Dinge entwickelt man leider erst ein Verständnis, wenn es schon zu spät ist.
Mach also auf jeden Fall das Minimum und pack dir heute noch dein kleines Kit zusammen, falls du das noch nicht gemacht hast.
Jetzt fangen wir aber mit den richtigen Techniken an!
Normales Standard-Schnitzen
Hierbei sitzt du einfach auf einem Stamm oder Stuhl und schnitzt zwischen den Beiden oder noch besser außerhalb der Schenkel. Wenn du zwischen deinen Beinen schnitzt, dann mach diese schön breit auseinander und geh ein wenig tiefer mit dem Oberkörper. So bist du mit deinem Messer nicht mehr auf der Höhe deiner Oberschenkel.
Wenn du das Risiko noch weiter minimieren willst, dann nimm die Beine zusammen, dreh den Oberkörper zu einer Seite, leg dein Holz auf die Beine auf und schnitze vom Körper weg, außerhalb der Beine. Wenn du jetzt abrutschst, ist kein Teil deines Körpers mehr in der Linie des Messers.
Durchtrennen eines dickeren Astes nur mit dem Messer
Wenn du keine Axt oder kein Beil zur Verfügung hast, du musst aber einen dickeren Ast durchtrennen, z.B. weil du das Stück danach Batonen willst, um ans trockene Kernholz zu kommen, dann musst du dein Messer verwenden.
Hast du ein sehr großes und schweres Haumesser, dann reicht dieses alleine aus. Alle anderen sollten sich dann noch einen Knüppel suchen, mit dem sie das Messer ins Holz treiben können.
Das Ziel ist es zwei gegenüber liegende Kerben zu erzeugen und so eine Soll-Bruchstelle im Holz zu schaffen. Kerben behandle ich in diesem Beitrag, falls du mehr Informationen dazu suchst.
Einfach das Messer schräg aufs Holz setzen und mit dem Knüppel ordentlich zuschlagen. Danach die Seite wechseln und in gegen gesetzter Richtung das Messer eintreiben. So entsteht sehr schnell eine V-Kerbe.
Durch das Verwenden des Knüppels hast du wesentlich mehr Kontrolle über deine Klinge. Du musst nicht versuchen immer wieder die gleiche Stelle zu treffen. Du setzt dein Messer einfach genau dort an.
Das spart Zeit und Kraft und macht die Technik damit schnell und effektiv.
Bushcraft Messer-Techniken: Batonen
Gerade eben habe ich es schon kurz angeschnitten, das Batonen. Diese Technik ist wahrscheinlich eine der bekanntesten in der Bushcraft Szene. Bei dieser Technik verwendest du dein Messer, um ein Stück Holz der Länge nach zu spalten.
Du nimmst dafür einfach dein Stück Holz zur Hand und setzt es mit der abgesägten Fläche auf einen Hackklotz auf. Achte darauf, dass dein Messer eine längere Schneide haben muss als das Holz dick ist.
Du setzt deine Klinge also oben auf die Querseite auf. Nun kannst du mit einem Knüppel dein Messer ins Holz treiben. Wenn deine Klinge vollständig verschwunden ist, haust du einfach weiter auf die Spitze, die vorne noch heraussteht.
Du wirst merken, dass sich dadurch dein Messergriff einfach nach oben dreht und das Messer wieder aus dem Holz herauskommt. Hier ist es wichtig kontinuierlich Druck auf den Griff auszuüben. Du musst das Messer so also beidseitig ins Holz arbeiten.
Daher ist es auch wichtig, dass dein Messer eine ausreichende Länge hat. Aber auch eine gewisse Stärke muss gegeben sein. Ansonsten bricht dir die Klinge entweder an der Spitze oder am Griff ab. Mit einem Messer unter 3 mm Klingenstärke würde ich nicht Batonen.
Musst du doch mal Holz spalten und dein Messer ist eindeutig viel zu kurz? Dann würde ich wie folgt vorgehen. Bevor du anfängst du spalten, fertige dir einen ordentlichen Spaltkeil an. Schlage dann dein Messer ins Holz. Ziehe es wieder heraus und setze es von der anderen Seite an um einen durchgehenden Spalt zu erzeugen.
In diesen Spalt kannst du dann deinen Keil hineinschlagen. So spaltet sich das Holz automatisch. Hier ist es aber natürlich am einfachsten, wenn du ein Beil dabei hast.
Dadurch erhältst du Stücke, die sich in einem Hobokocher oder auf einem Feuer wesentlich besser verbrennen lassen als einfach so dicke Stücke, die du aus einem Ast gesägt hast.
Außerdem kommst du so ans trockene und gut brennbare Kernholz. Dieses kann auch noch zum Feuermachen verwendet werden, wenn das Holz äußerlich nass ist. Du kannst damit außerdem optimal Feathersticks herstellen. Die brennen besonders gut und vereinfachen dir das Feuermachen.
Bushcraft Messer-Techniken: Entrinden
Bevor du anfängst du schnitzen, ist es oft ratsam die Rinden zu entfernen. Wenn du das mit deiner Klinge versuchst, ist dir bestimmt schon aufgefallen, dass du ständig an Astlöchern und anderen Vorständen hängen bleibst. Du musst dann wieder mehr Kraft aufwänden, um diese abzutrennen und arbeitest damit ich effizient.
Nimm dir also statt der scharfen Klinge einfach den Klingenrücken zur Hand. Dieser ist bei den meisten Messern scharfkantig auf 90 Grad ausgeschliffen. Selbst bei meinem Puma IP – Savage, das einen abgerundeten Rücken hat, geht das erstaunlich gut.
Der Klingenrücken bleibt nirgendwo hängen, du kannst so die Rinde entfernen, ohne das Holz zu beschädigen oder ständig hängenzubleiben.
Bushcraft Messer-Techniken: Entasten
Wenn du dir einen längeren Ast oder einen kleinen Baum geschnitten hast, dann ist dieser wahrscheinlich voll mit kleinem Geäst und Blättern etc.
Wenn du diesen dann mit deinem Messer entasten möchtest, dann beginnst du immer am dicken Ende des Astes. Dieses nimmst du dir in die Hand und stellst, wenn von der Länge her möglich, den Ast auf den Boden.
Dann arbeitest du dich rings herum und schabst mit deiner Klinge immer dich am Ast entlang. Es ist wichtig, dass du den Ast von unten her aufräumst. Dadurch sind die abstehenden Zweige alle zum Boden geneigt. Sie so abzutrennen ist für dein Messer wesentlich angenehmer und gesünder.
Du müsstest sonst in jede Astgabel rein hacken. Das würde wesentlich mehr Kraft kosten. So kannst du die Zweige von untern her wegschnitzen bzw. Hacken.
Bushcraft Messer-Techniken: Durchtrennen dünnerer Stücke
Wenn du wieder nur dein Bushcraft Messer zur Verfügung hast, möchtest aber einen Ast durchtrennen, der Daumendicke oder mehr hat, dann gibt es verschiedene Wege.
Du könntest jetzt hingehen und einfach eine saubere halbrunde Kerbe schnitzen, die einmal um den ganzen Stock geht, bis er durchtrennt ist oder sich einfach brechen lässt.
Es hat aber auch eine leichtere Methode. Du legst den Stock wieder auf eine stabile Unterlage wie einen Hackklotz oder einen anderen dicken Stamm. Dann wählst du deine Stelle aus, an der du ihn durchtrennen, willst und hackst mit deinem Messer einfach darauf ein.
Mit der anderen Hand drehst du währenddessen den Stock und wechselst mit dem Messer auch mal die Seite. So entsteht wieder eine schnelle V-Kerbe und der Stock ist innerhalb von Sekunden durchtrennt.
Ohne großen Kraftaufwand trotzdem sauber und schnell.
Bushcraft Messer-Techniken: Einen Pflock anspitzen
Wie man einen dünnen Ast anspitzen kann, das weiß wahrscheinlich jeder. Wir aber gehst du das am besten an, wenn du einen deutlich dickeren Pflock herstellen willst. Hier kann es gerne mal eine Weile dauern, wenn du die Spitze schnitzen möchtest.
Es geht allerdings auch deutlich schneller. Dafür ist ein größeres Messer mit längerer Klinge deutlich besser geeignet als ein kleines leichtes.
Stelle den Stock einfach senkrecht auf deinen Hackklotz und trage das Material durch Hackbewegungen ab. Deine Spitze wird dadurch vielleicht nicht so sauber und ordentlich, aber dafür brauchst du nur einen Bruchteil der Zeit. Es geht darum effizient zu arbeiten.
Nicht nur bei dicken Stücken, auch wenn du einen dünneren Ast anspitzen möchtest ist es oftmals effektiver einfach zu hacken. Du kannst auch zuerst einen Spaten ausarbeiten. Du nimmst also nur auf zwei gegenüberliegenden Seiten Material ab. Dann trägst du noch sporadisch die anderen beiden Seiten ab und schon hast du eine vierseitige Spitze.
Bushcraft Messer-Techniken: Der Brust Hebel
Jetzt geht’s ans Eingemachte. Mit dem Brust-Hebel kommt eine starke Schnitttechnik, die dir hilft schnell viel Material abzutragen. Dafür setzt du nicht auf die Muskulatur deiner Arme und arbeitest auch nicht aus dem Handgelenk.
Du nutzt die großen Rückenmuskeln, um kraftsparend zu arbeiten. Wie funktioniert die Technik? Ganz einfach. Zuerst nimmst du das Messer wie gewohnt in den Hammergriff. Nur die Klinge zeigt jetzt in deine Richtung. Du legst deine Messerhand jetzt mit dem Kauf auf die Brust.
Deine Klinge zeigt jetzt nach außen. Mit der anderen Hand kannst du nun dein Werkstück gegen die Schneide legen und die Schulterblätter kräftig zusammen ziehen.
Damit lässt sich effektiv und effizient Holz bearbeiten. Aber auch hier ist es wichtig, dass dein Messer ordentlich geschärft ist.
Bushcraft Messer-Techniken: Der Knie-Hebel
Diese Technik gefällt mir sogar noch besser als der leistungsfähige Brust-Hebel. Der Kniehebel funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Du nimmst dein schwaches Handgelenk aus der Gleichung, hältst deine Klinge ruhig und arbeitest nur mit dem Holz gegen die Klinge.
Zuerst gehst du in die Hocke. Ein Bein muss dabei senkrecht auf dem Boden stehen. Du legst dein Messer mit dem Klingenrücken dagegen und hältst es genau an dieser Stelle fest.
Mit der anderen Hand kannst du wieder das Holz gegen die Klinge legen und zu dir ziehen. Beim normalen Schnitzen musst du den Schnitt-Widerstand des Holzes mit deinem Handgelenk ausgleichen. Das ermüdet und führt zu Fehlern.
Diese Aufgabe übernimmt jetzt dein Knie für dich! Dadurch hast du wieder wesentlich mehr Kontrolle über das Holz und kannst schön kontrolliert auch feine Arbeiten verrichten. Probier diese Technik auf jeden Fall einmal aus!
Lass den Arm lang
Dir müsste so langsam ein Muster auffallen. Viele der Techniken, die es dir leichter machen, basieren darauf das Messer ruhig zu halten bzw. deine Muskeln beim Schnitzen zu schonen.
Auch bei dieser Technik geht es darum weniger deiner “schwachen” Armmuskeln zu verwenden. Anstatt deinen Arm beim Schnitzen im Ellenbogen zu beugen, lässt du den Arm jetzt lang.
Durch Beugen deines Oberkörpers kannst du jetzt Holz abtragen. Du drückst deinen Arm einfach gestreckt mit dem Oberkörper ins Holz. So muss dein Arm keine Muskeln bemühen und du kannst wieder kraftvoller arbeiten. Hier kommt dann vor allem die Rumpfmuskulatur zum Einsatz.
Bushcraft Messer-Techniken: Das fixierte Messer
Jetzt treiben wir es mit dem festen Messer auf die Spitze. Für diese Methode schnappst du dir einfach einen Knüppel und hämmerst dein Messer in deinen Hackklotz. Die Technik ist perfekt geeignet um feine Späne und Locken aus Holz zu schneiden.
Setze dich nun hinter dein Messer, in die Richtung, in die der Klingenrücken zeigt. Du kannst deinen Stock jetzt wunderschön an der Klinge vorbeiziehen. Du hast dadurch unfassbare Kontrolle und kannst hauchfeine Locken schnitzen.
Das ist vor allem beim Feuerwachen sehr praktisch. Aus dem harten Kernholz kann es schwer sein Feathersticks zu schnitzen. Mit dieser Technik schaffst du es auf jeden Fall!
Fazit – 18 Bushcraft Messer-Techniken
Ich habe dir in diesem Video einige hilfreiche Techniken rund um das Thema “Arbeiten mit dem Messer” gezeigt. Im Umgang mit Werkzeugen wie Messer, Äxten und Sägen ist es immer wichtig bedacht zu handeln. Wenn du die Axt erstmal geschwungen hast, bemerkst du deinen Fehler erst, wenn dir das Ding schon im Bein steckt.
Achte vor jedem Schnitt oder Schlag darauf, wo sich dein Körper während dieser Situation befindet. Sind deine Finger vielleicht im Weg, solltest du abrutschen? Ist dein Oberschenkel weit genug entfernt? Hast du eine sichere Unterlage, in die die Axt eindringen kann.
Es bringt auch nichts einen morschen Hackklotz zu verwenden, den die Axt einfach durchschlägt. Dann kann sie dich genauso treffen wie ohne.
Du musst immer damit rechen, dass du in der Ausführung einen Fehler machst, sorge schon im Vorfeld dafür, dass dann nichts passieren kann.
Beachte auch immer dein Umfeld. Wo sind Menschen um dich herum, wo können da Gefahren entstehen? Auch, wenn andere Menschen mit Werkzeug arbeiten. Halte ausreichend Abstand.
Die Arbeit mit diesen Gerätschaften muss geübt werden und deine Fähigkeiten werden sich über die Zeit verbessern. Das ist ein sehr spannender und spaßiger Prozess. Es macht einfach Spaß Holz zu bearbeiten.
Wenn du ein paar Dinge beachtest und sorgfältig arbeitest, dann wirst du auch noch lange Freude an diesem wunderschönen Hobby haben.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß beim Ausprobieren der genannten Techniken. Denk an dein Erste Hilfe Set!