Moin Bushhandwerker! – Herzlich willkommen auf meinem Blog zu den Themen Bushcraft, Survival und Outdoor. In diesem Beitrag möchte ich einmal etwas genauer beleuchten, was wir unter dem Begriff “Bushcraft” eigentlich verstehen.
Ich möchte allen Einsteigern in dieses Hobby einen kleinen Überblick zu den verschiedene Facetten dieser alten Kunst geben und dich so hoffentlich in die richtige Richtung weisen.
Kurz zu mir –
Ich bin selbst seit einiger Zeit in der Natur unterwegs und beschäftige mich natürlich auch wegen des Bushhandwerk Onlineshops intensiver damit. Ich würde mich niemals als Experten auf dem Gebiet bezeichnen. Ich gebe einfach gerne meine eigenen Erfahrungen weiter und hoffe du kannst daraus einen Mehrwert für dich ziehen.
Was also ist Bushcraft? Wo kommt der Begriff her und was bedeutet er?
Nun das Wort Bushcraft ist Amerikanisch geprägt. Als Bush lässt sich die Natur, der Wald oder die Wildnis bezeichnen. Und das Word “Craft” ist nichts anderes als das Handwerk. Wer etwas “craftet” der stellt etwas her. Früher nannte man es nicht Bushcraft, es war einfach das ganz normale Leben. Ein Leben in und mit der Natur.
Mit den in der Natur zu findenden Materialien Werkzeuge und Hilfsmittel herszustellen, die ein langfristiges Überleben sichern. Seine Nahrung und alle Ressourcen aus der Natur zu beziehen.
Wenn man Bushcraft aus dieser Perspektive betrachtet, dann gehört da natürlich auch das Jagen und Fischen dazu. Beides ist in Deutschland so ohne weiteres in Deutschland nicht möglich.
Das tolle ist allerdings, jeder kann für sich selbst festlegen, was es für einen selbst bedeutet in der Natur unterwegs zu sein. Was es heißt Bushcraft zu betreiben. Man ist nicht an feste Regeln oder Grundsätze gebunden.
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Worum geht es beim Bushcraft – Was ist das Ziel?
Diese Frage ist garnicht so leicht zu beantorten. Denn das Überleben in der Natur kann nicht das Ziel sein. Niemand der in den Wald fährt macht das für mehr als ein paar Tage. Das eigene Überleben ist zu keinem Zeitpunkt von der Natur abhängig. Wenn es dir zu bunt wird. Fährst du einfach weder nach Hause.
Das Ziel ist also nicht das langfristige Überleben und Leben in der Natur. Zumindest nicht ganz.
Ich denke jeder Bushcrafter hat unterschiedliche Beweggründe. Ich finde es eine sehr entspannende aber auch eine sehr erdende Erfahrung. Man lernt zum einen die Annehmlichkeiten des modernen Lebens, aber auch die Einfachheit der Natur zu schätzen.
Nur um sauberes Trinkwasser in der Natur herzustellen sind bereits verschiedene Skills notwenig. Es kann einige Zeit dauern, bis man dieses Grundbedürfnis stillen kann. Du musst erst eine Quelle finden. Dann ein Feuer entzünden und das Wasser ausreichend lang zum Kochen bringen.
Zuhause drehst du einfach den Wasserhahn auf.
Es sind diese Erfahrungen, die die Zeit in der Natur so wertvoll für mich machen. Einfach abschalten und für das reine Überleben arbeiten.
– Du willst Nachts warm und trocken liegen? Dann sammelst du lieber die nächste Stunde genügend Material um dich gegen die Bodenkälte zu isolieren. –
Dieses Hobby ist sehr vielseitig und Wandlungsfähig. Abhängig von der Ausrüstung und Verpflegung, die du mitnimmst, können zwei ähnliche Abenteuer vollkommen verschieden verlaufen.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Übernachtung ohne Isomatte, Hängematte oder Tarp. Nur ich, ein Haufen Zweige und mein Schlafsack, mitten im Wald auf dem Boden. Es war unglaublich den Vollmond zu beobachten und den Geräuschen um mich herum zu lauschen.
Ich war nicht abgekapselt von der Natur in einem Zelt oder 50cm über dem Boden. Ich war mittendrin. Ein tolle Erfahrung.
Das ist mein Ziel – Ich möchte meine Verbindung zur Natur stärken und das Wissen, das über die Generationen und er Moderne verloren gegangen ist, wieder zurückholen. Ich denke gerade in unserer modernen Zivilisation, die sich schneller als je zuvor entwickelt, kann es sich lohnen auch in die Vergangenheit zu schauen, um seinen Weg in der Zukunft zu finden.
Wenn du auf Google nach Bushcraft suchst, ist eine der ersten Fragen, die auftaucht “Ist Bushcraft in Deutschland erlaubt?” Diese Frage würde ich gerne einmal beantworten.
Bushcraft in Deutschland? Kein Problem oder doch Illegal?
Diese Frage scheint auf den ersten Blick einfach zu beantworten. Man muss hier aber stark die verschiedenen Situationen unterscheiden, die während dem Bushcraften auftreten können.
Das Problem fängt bei der Frage an, was du für dich als Bushcraft definierst. Grundsätzlich ist es in fast jedem Bundesland erlaubt, den Wald zu Erholungszwecken zu betreten und sich dort aufzuhalten. Schwieriger wird es, wenn man überlegt, was genau du dann dort im Wald machst. Schlafen, Feuer, Kochen, Schnitzen oder Materialien sammeln sind alles Aktivitäten, die über das reine Betreten hinaus gehen.
In diesem Beitrag habe ich für dich geklärt, wie es mit dem Schlafen im Wald aussieht. Feuer und damit auch das Kochen ist grundsätzlich im Wald verboten. Schnitzen wird dir keine Probleme einbringen und solange du Pilze und Kräuter nur in Haushaltsüblichen Mengen sammelst, ist das ebenfalls völlig rechtens.
Gerade das Bauen eines Unterschlupfes um die Nacht zu verbringen ist verboten. Wir dürfen keine feste Behausung aufbauen und die meisten Shelter gehören da leider dazu.
Bushcraft ist in Deutschland, wenn man es in vollem Umfang betreiben möchte also leider nicht ganz möglich, ohne dabei gegen Regelungen zu verstoßen.
Die meisten Bushcrafter arbeiten hier nach dem Prinzip, wo kein Kläger da kein Richter. Sollte sich dann doch mal ein Jäger oder Förster in dein Lager verirren, rechne nicht mit dem schlimmsten. Gegenseitiger Respekt und die gemeinsame Liebe zur Natur können eine gute Gesprächsgrundlage sein.
Hier muss man also wenig Sorge vor ernsthaften Konsequenzen haben. Man sollte sich aber dennoch bewusst sein, dass wir kein Recht darauf haben im Wald diese Dinge zu tun. Man wird vielleicht geduldet. Das alles geschieht aber höchstens in einer Grauzone.
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Deine Entscheidung – Mach was sich richtig anfühlt
Am Ende des Tages musst du entscheiden, ob du im Wald Feuer machen möchtest, ob du dir einen natürlichen Shelter bauen willst oder doch lieber in der Hängematte schläfst.
Was du bei deinen Überlegungen jedoch immer als oberstes Gebot bedenken solltest, ist die Unversehrtheit der Natur. Diese wollen wir schützen und mit unserem Hobby nicht gefährden.
Wir Bushcrafter wollen auch in vielen Jahren noch die Freiheit im Wald genießen können. Also Folge dem Spruch und “Hinterlasse nichts als Fußspuren”.
Du baust einen Shelter? Bau ihn wieder ab wenn du dein Lager verlässt. Du hast ein Feuer gemacht? Lösch die Stelle sicher aus und schütte sie mit Erdreich zu. Hinterlasse deinen Lagerplatz so wie du ihn vorgefunden hast. Müll und Abfall wieder mitzunehmen sollte selbstverständlich sein.
Kleiner Tipp – Halte deinen Lagerplatz auch während deines Aufenthalts immer ordentlich. Sollte doch mal jemand vorbeikommen, sieht es nicht aus als würdest du hier einziehen und du machst einen besseren Eindruck. Lass also keinen Müll rumliegen, den du später noch wegräumen möchtest. Pack ihn sofort ein.
Fazit – Was ist Bushcraft?
Am Ende des Tages kannst du für dich selbst entscheiden, was Bushcraft ist und was nicht. Allem voran steht die Bewunderung und die Liebe der Natur gegenüber. Alles weitere folgt dann von ganz allein.
Ich wünsche dir in diesem Sinne viel Spaß auf deinem nächsten Abenteuer in der Natur und hoffe dieser Beitrag konnte dir einen Eindruck von diesem wunderbaren Hobby verschaffen!